Oberschwabenklinik: Die Oberschwabenklinik verabschiedet 18 Jungärzte nach dem Praktischen Jahr

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Bild Ravensburg: Hinten von links: Chefarzt Prof. Dr. Thilo Welsch, Vanessa Spiegelhalter, Oliver Jez, Jochen Schaible, Julian Gusinde, Verena Raab, Dr. Peter Lessing, Oberarzt in der Anästhesie, Ireen Dittmann, Carolin Pohlmann, Geschäftsführer Franz Huber. Vorne von links: David Vetter, Tamara Abdul-Nour, Alexandra Gerst, Samira Junt, Elisa Montenegro, Vincent Goldberg (Foto: Oberschwabenklinik)

Ravensburg/Wangen – Achtzehn Ärztinnen und Ärzte haben an der Oberschwabenklinik ihr Praktisches Jahr absolviert und vor wenigen Tagen erfolgreich ihr drittes Staatsexamen bestanden. Geschäftsführer Franz Huber dankte ihnen bei der feierlichen Verabschiedung für ihre geleistete Arbeit und gratulierte ihnen zu Ihrer Ausbildung. Sechzehn künftige Ärzte absolvierten ihre Prüfung in Ravensburg, zwei in Wangen.

„Die medizinische Ausbildung hier an der Oberschwabenklinik hat eine lange Tradition. Bereits seit 1977 ist das St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg ein akademisches Lehrkrankenhaus, und deshalb gilt mein Dank besonders Chefarzt Prof. Thilo Welsch, der die Ausbildung hier organisiert, und seiner Assistentin Sabine Selg, die seit vielen Jahren für die PJ-Kräfte da ist“, sagte Geschäftsführer Franz Huber, der die Ehrung in Ravensburg vornahm. „Wir als Oberschwabenklinik tun alles dafür, dass die Ausbildung höchsten Ansprüchen genügt, und würden uns sehr freuen, viele von Ihnen wiederzusehen.“

In den zwölf Monaten an der Oberschwabenklinik absolvierten die Jungmediziner zahllose Praxiskurse sowie theoretischen wie praktischen Unterricht, der in Ravensburg nach dem Themenkatalog und dem PJ-Logbuch der Universität Ulm abgehalten wird. Neben der täglichen Arbeit auf den Stationen der OSK kam auch das Handwerk nicht zu kurz, etwa in Form von chirurgischen Naht- und Knotenkursen, Gips- und Verbandkursen, Sonoseminaren sowie Notfallmedizin- und Reanimationslehrgängen.

Neben allem Fachwissen aber ist für Professor Welsch, Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, nicht zuletzt die Haltung, das Ethos wichtig: „Es wird immer Phasen und Zeiten geben, in denen wir Ärzte Stress haben, Zeitdruck, auch ökonomischen Druck. Deshalb ist es umso wichtiger zu sagen: Achten Sie bitte darauf, dass Sie jeden Ihrer Patienten so behandeln, als ob es Ihre Mutter oder Ihr Vater ist, egal ob es am Telefon ist, am Bett oder im OP-Saal. Gehen Sie nach dieser Maxime vor, machen Sie keine Kompromisse.  Dann sind Sie eine gute Ärztin und ein guter Arzt. Behandeln Sie Ihre Patienten wie Familienmitglieder, dann machen wir die richtige Medizin.“

Abseits aller Krisen, führte Prof. Welsch aus, sei der Beruf des Arztes noch immer ein lohnenswerter, sinnstiftender und großartiger Beruf. „Als Ärzte sind wir immer auch mit schwierigen Bedingungen konfrontiert. Zuletzt hatten wir die Coronakrise, immer wieder plagt uns der Personalmangel, nun kommt die Energiekrise. Aber: Sorgenfrei ist man nie. Das Leben geht immer weiter, man findet Lösungen, auch und gerade in der Medizin. Das Wichtigste ist, dass man für das, was man macht, auch Interesse hat. Dann wird man auch richtig gut“, sagte Welsch und erwähnte auch die Entwicklung auf seinem Gebiet der Chirurgie. „Als ich vor 20 Jahren anfing, habe ich fast nur offen operiert, nun sitze ich an unserem Roboter. Die Medizin wird sich auch in Ihrem Berufsleben noch massiv verändern.“

Der Chefarzt sparte nicht mit Lob für die 16 Absolventen. „Ihr wart ein richtig guter Jahrgang, es hat sehr viel Spaß gemacht mit Euch“, sagte er. Die neuen Berufskollegen gaben das Lob an die Oberschwabenklinik und das EK zurück: „Ravensburg wird als Ausbildungsstandort zurecht immer sehr gut bewertet. Es gibt tolle Seminare hier“, sagte PJ-Sprecherin Karoline Mack. „Wir möchten allen Ärzten und dem Personal hier für die gemeinsame Zeit danken und für alles, was wir hier lernen durften.“

Auch in Wangen durften sich zwei Studenten im Praktischen Jahr über ihr drittes Staatsexamen freuen. Dr. Joachim Brückel, Oberarzt in der Klinik für Innere Medizin und PJ-Beauftragter im Westallgäu-Klinikum, gratulierte Janine Sauertnik und Jonathan Linder, die die Prüfung erfolgreich bestanden haben.

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