Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Hennes
QuMiK-Verbundsprecher
(Medizinischer Geschäftsführer,
Universitätsklinikum Mannheim)
Die Geschäftsführer der Verbundmitglieder treffen sich monatlich, um aktuelle Entwicklungen und Ergebnisse der Arbeitsgruppen zeitnah zu besprechen und festzulegen, welche Themen im Verbund gemeinsam bearbeitet werden sollen. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden regelmäßig in den Geschäftsführer-Sitzungen vorgestellt. Der kontinuierliche Austausch zwischen den Geschäftsführern und den Arbeitsgruppen ermöglicht eine optimale Abstimmung strategischer und operativer Themen sowie die zeitnahe Bearbeitung aktueller Inhalte. Jede Arbeitsgruppe hat einen Geschäftsführer als Ansprechpartner. Die QuMiK GmbH bietet den Arbeitsgruppen die nötige administrative Unterstützung, damit diese effizient arbeiten können.
Silke Rothhaar
Sprecherin der Arbeitsgruppe
(Leiterin Bereich Beschaffung und Infrastruktur, SLK-Kliniken Heilbronn GmbH)
Die Beschaffung in Krankenhäusern unterliegt etlichen Besonderheiten, insbesondere im Vergleich zum klassischen Industrieeinkauf. Diese umfassen beispielsweise das Vergaberecht oder die Berücksichtigung der speziellen Regelungen zur Krankenhausfinanzierung. Des Weiteren stellen Haftungsfragen zum Medizinprodukterecht sowie die Einhaltung des Arzneimittelgesetztes spezielle Anforderungen an den Einkauf im Krankenhaus. Das Spektrum der zu beschaffenden Güter ist ausgesprochen vielfältig und erfordert einen hohen Abstimmungsbedarf, um die medizinischen und pflegerischen Präferenzen mit den ökonomischen Interessen zur Deckung zu bringen.
Für die Beschaffung sind neben wirtschaftlichen Gesichtspunkten auch technische und verfahrensbezogene Aspekte für die künftige Leistungsausrichtung des Krankenhauses zu berücksichtigen. Durch die Analyse von Einspar- und Standardisierungspotenzialen der Service-Prozesse und der internen und externen Logistik sowie die Optimierung von Beschaffungsprozessen werden Möglichkeiten zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit aufgezeigt. Der Wissenstransfer deckt sowohl einrichtungsübergreifende als auch bereichsspezifische Fragestellungen der Beschaffung, des Klinikenservice und der Logistik ab. Künftige Herausforderungen betreffen vor allem die Sicherstellung der Versorgung der Kliniken unter weiter ansteigendem wirtschaftlichen Druck und zunehmender Komplexität medizinischer Verfahren.
Claudia Seegert
Sprecherin der Arbeitsgruppe
(Leiterin Finanzen und Controlling, Kreiskliniken Reutlingen GmbH)
Umfangreiche Leistungs- und Kostenvergleiche sind integraler Bestandteil der Verbundarbeit und werden federführend von der AG Controlling betreut. Die Erstellung von Benchmarks wurde in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet und verfeinert. Durch eine kontinuierliche Grundlagenarbeit über mehrere Jahre ist es mittlerweile gelungen, eine qualitativ hochwertige Datenbasis aufzubauen, die detailliert zwischen allen Mitgliedshäusern abgestimmt ist. Die dadurch erreichte Aussagekraft der QuMiK-Benchmarks, mit der Möglichkeit zum direkten und offenen Austausch, hebt sich damit deutlich von üblichen Klinikvergleichen ab.
Im Sinne der QuMiK-Strategie, nicht nur Qualitätsverbesserungen zu generieren, sondern auch die Wirtschaftlichkeit der Mitglieder zu erhöhen, wurde die Arbeitsgruppe Controlling Ende 2010 gegründet. Grundsätzlich sind die leitenden Controller des QuMiK-Verbundes Mitglieder der Arbeitsgruppe, die sich circa einmal im Quartal zu Sitzungen oder Web-Meetings treffen. Für die Controller ist der Vergleich mit anderen Einrichtungen ein Instrument zur Informationsgewinnung und eine Grundlage für den Planungs- und Steuerungsprozess. Dabei nutzt die AG Controlling den Austausch zur kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung der Controlling-Instrumente im QuMiK-Verbund.
Birgit Töpert
Sprecherin der Arbeitsgruppe
(Beauftragte für Informationssicherheit, Alb-Fils-Klinikum)
Die Arbeitsgruppe Informationssicherheit wurde Ende 2020 gegründet. Teilnehmer der Gruppe sind Informationssicherheitsbeauftragte und Experten aus dem Bereich IT. Mit der Arbeitsgruppe sollen wirksame Schutzmechanismen für die kritischen Dienstleistungen der Krankenhäuser etabliert werden. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe setzen sich aktiv mit den branchenspezifischen Sicherheitsmechanismen auseinander und erarbeiten Strategien, um Schäden an kritischen Infrastrukturen zu vermeiden.
Die Verbesserung der IT-Sicherheit in den Krankenhäusern dient letzten Endes vor allem der Patientensicherheit sowie der Sicherung der medizinischen Versorgung. Die Arbeitsgruppe tauscht Standards für die Auswahl von Auditoren und für den Ablauf von Auditverfahren aus, informiert gegenseitig zu Schulungsformaten zur Informationssicherheit und bietet Unterstützung zur Entwicklung von Konzepten und Optimierung der Themen Risikomanagement, Netzwerksegmentierung und Netzwerkschutz. Darüber hinaus werden aktuelle Bedrohungen der IT-Sicherheit thematisiert, beispielsweise Cyberangriffe durch Ransomware oder Sicherheitslücken kritischer Hard- und Software.
Uwe Zenth
Sprecher der Arbeitsgruppe
(Leiter IT, SLK-Kliniken Heilbronn)
Informationstechnologie (IT) hat in qualitätsorientierten und wirtschaftlich arbeitenden Kliniken einen besonders hohen Stellenwert. Durch die IT werden viele medizinische, pflegerische und administrative Prozesse unterstützt und optimiert. Die teilweise komplexen Abläufe bei Aufnahme, Diagnostik, Behandlung und Abrechnung wären ohne IT-Unterstützung nicht leistbar. Der wesentliche Nutzen der IT liegt darin, dass ein modernes Krankenhausinformationssystem die Krankenhäuser auffordert, die Arbeitsabläufe im Krankenhaus am Patientenprozess auszurichten und in einem hohen Maß zu standardisieren. Mit dem Wandel der IT in den Krankenhäusern ergeben sich jedoch auch neue große Herausforderungen, wie u. a. die engere Verzahnung von IT, Medizintechnik und Telekommunikation sowie Informationssicherheit.
Die Arbeitsgruppe IT wurde Anfang 2010 gegründet. Die Teilnehmer der Arbeitsgruppe IT tauschen sich regelmäßig zum Entwicklungsstand sowie zu Stärken und Schwächen aktuell eingesetzter Soft- und Hardware, zur Einführung und zu Erfahrungen mit neuen Technologien oder zur Umsetzung neuer Richtlinien aus. Ziel ist die Ermittlung von Synergieeffekten beim Einsatz von Hard- und Software und die Bündelung und Abstimmung von Entwicklungsanforderungen an IT-Dienstleister sowie Unterstützung der Mitgliedshäuser im Rahmen der Digitalisierung. Über Ad-hoc Abfragen lässt sich effektiv und schnell ein recht umfassendes Meinungsbild generieren.
Alexander Tsongas
Sprecher der Arbeitsgruppe
(Abteilungsleiter Unternehmenskommunikation,
RKH Kliniken)
Krankenhäuser sind – bedingt durch vielfältige interne und externe Zielgruppen, eine rasante Entwicklung in der Medizin, permanente strukturelle Veränderungen und einen erhöhten Informationsbedarf zum Leistungsspektrum – mit hohen Kommunikationsanforderungen konfrontiert. Gleichzeitig sind sie ein Ort, der durch die gesamte Bandbreite an Emotionen, ausgelöst durch Geburt und Tod, Schmerzen und Heilung, geprägt ist. Dies bedingt eine umfassende Information und eine sensible Kommunikation. Hinzu kommt, dass in den zurückliegenden Jahren das Online-Marketing zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Neben dem Internet spielen die Sozialen Medien und damit die Interaktion und Kommunikation mit den Zielgruppen eine wichtige Rolle.
Vor diesem Hintergrund sind Krankenhäuser gefordert, eine fundierte Kommunikationsstrategie zu entwickeln, um die richtigen Informationen auf geeignete Weise zu transportieren. Durch den fachlichen Austausch in der Arbeitsgruppe Marketing wird den beschriebenen Entwicklungen Rechnung getragen. Die Arbeitsgruppe Marketing wurde Anfang 2011 gegründet. Im Mittelpunkt steht der Austausch zu Fragen des strategischen Marketings, der Marketingplanung, zu Marketinginstrumenten, Kommunikationskanälen, Personalmarketing und Krisenkommunikation sowie die Entwicklung gemeinsamer Marketingkonzepte.
Andreas Graesel
Sprecher der Arbeitsgruppe
(Geschäftsbereichsleitung Medizincontrolling & Patientenmanagement,
Klinikum Esslingen)
Zur Gewährleistung einer dauerhaften medizinischen Versorgung auf Spitzenniveau bedarf es einer stabilen wirtschaftlichen Situation, die maßgeblich von der Erlösseite bestimmt wird. Durch die Krankenkassen, beziehungsweise den medizinischen Dienst (MD), wird zunehmend die Notwendigkeit von medizinischen Leistungen in Frage gestellt und Rechnungen der Krankenhäuser werden gekürzt. Die Krankenhäuser tragen durch diese Forderungsausfälle Risiken in Millionenhöhe und sind einer belasteten Erlössituation ausgesetzt. Die Arbeitsgruppe bringt Transparenz in die Effektivität und Effizienz des MD-Managements in den Mitgliedseinrichtungen und entwickelt Strategien bei der Erlössicherung der Krankenhäuser.
Die AG Medizincontrolling wurde Ende 2010 gegründet und hat zum Ziel, sich zum Themenbereich der sach- und regelgerechten Erfassung, Dokumentation und Abrechnung von medizinischen Leistungen sowie zum MD-Management in den QuMiK-Einrichtungen auszutauschen und dadurch Verbesserungen zu erzielen. Zu den zentralen Themen der Arbeitsgruppe zählen die Abstimmung im Umgang mit Gesetzen und Verordnungen zur Leistungserfassung und -abrechnung sowie mit MD-Anfragen und Sozialgerichtsverfahren, die Bündelung und Abstimmung von Entwicklungsanforderungen zur Optimierung eingesetzter Softwareprodukte und die Unterstützung der Budgetverhandlungen im QuMiK-Verbund. Ziel ist neben der Sicherung von Erlösen mittels optimaler Kodierung, Dokumentation und qualifizierten MD-Management, das medizinische Leistungsspektrum gemeinsam mit den Leistungserbringern (Ärzte, Pflege, Therapeuten) zu analysieren und dessen Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.
Bengt Elling
Sprecher der Arbeitsgruppe
(Stv. Geschäftsbereichsleiter der strategischen Bauentwicklungsplanung, Städtisches Klinikum Karlsruhe)
Die Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit beschäftigt sich mit Projekten aus dem Bereich der Nachhaltigkeit und mit dem Schwerpunkt CSRD-Reporting. Die Arbeitsgruppe unterstützt den CSRD-Reportingprozess, indem regelmäßig zum Stand der Regelungen und dem Stand aus den Häusern berichtet wird, z. B. zur Umsetzung von Wesentlichkeitsanalysen sowie abgeleiteten Zielen, Maßnahmen und Kennziffern.
Dr. Achim Weber
Sprecher der Arbeitsgruppe
(Leiter Patientenservices / Erlösmanagement, SLK-Kliniken Heilbronn)
Die Sicherstellung einer patientenorientierten, effizienten und rechtskonformen Abrechnung erfordert stetige Anpassungen in den jeweiligen Fachbereichen der Krankenhäuser. Alle dafür relevanten Themen werden in der Arbeitsgruppe Patientenmanagement gemeinsam bearbeitet. Hierzu gehören die Steuerung von stationären und ambulanten Prozessen durch Verknüpfung von fachspezifischem, juristischem und IT-bezogenem Wissen, einschließlich der Einhaltung des Datenschutzes sowie interner und externer Anforderungen an die Datenübermittlung.
Die Arbeitsgruppe zeigt Möglichkeiten zur effizienten Gestaltung der Arbeitsprozesse und diskutiert neue – insbesondere rechtliche – Anforderungen an die Abrechnung. Neben dem Austausch zu Fragen der Abrechnung und Prozessoptimierung im Bereich der administrativen Aufnahme steht auch der Austausch zu KIS-Anwendungen und Prozessen im Vordergrund. Dieser Wissenstransfer unterstützt die Qualitäts- und Erlössteigerung in den Mitgliedseinrichtungen. Die Arbeitsgruppe Patientenmanagement wurde Anfang 2013 gegründet und setzt sich aus leitenden Mitarbeitern der Bereiche Patientenmanagement zusammen.
Martina Heusel
Sprecherin der Arbeitsgruppe
(Geschäftsbereichsleiterin, Prokuristin Personal, Alb Fils Klinikum)
Gut ausgebildete Mitarbeiter stellen die wichtigste Ressource jedes Unternehmens dar. Durch den zunehmenden Fachkräftemangel wird das Gesundheitswesen vor eine beträchtliche Herausforderung gestellt. Die Gewinnung und Bindung von qualifiziertem Personal ist Hauptaufgabe im Bereich Personalmanagement der Kliniken.
Seit 2012 beschäftigt sich die Arbeitsgruppe Personal mit dem Austausch bestehender Konzepte und der Identifizierung und Realisierung von Synergien bei den Themen Personalrekrutierung, Personalentwicklung, Arbeitszeitmanagement sowie im Personalcontrolling.
Arne Holthuis
Sprecher der Arbeitsgruppe
(Leitender Pflegedirektor, Schwarzwald-Baar Klinikum)
Eine hochwertige Krankenversorgung ohne professionelle Pflegemitarbeiter ist undenkbar. Sie betreuen Patienten individuell rund um die Uhr, unterstützen Ärzte in der medizinischen Versorgung und organisieren die komplexen Abläufe der Patientenversorgung von der Aufnahme bis zur Entlassung. Die Arbeitsgruppe setzt sich aus Pflegedirektoren und leitenden Pflegefachkräften zusammen.
Der gemeinsame Austausch zu pflegerelevanten Themen und deren gemeinsame Bearbeitung sowie die Durchführung von Vergleichen von quantitativen und qualitativen Leistungsdaten im Pflege- und Funktionsdienst gehört zu den Kernaufgaben der Arbeitsgruppe. Des Weiteren steht der Austausch zu neuen gesetzlichen Anforderungen sowie zu strukturellen Änderungen im Fokus, aktuell hauptsächlich Personaluntergrenzen, Pflegeberufegesetz und Pflegebudget. Es werden aktiv zu den verschiedenen Themen Best-Practice-Beispiele gesucht und, wenn sinnvoll, adaptiert umgesetzt. Auf Basis der langjährigen Zusammenarbeit konnte ein Pflegebenchmark aufgebaut werden, der ständig weiterentwickelt wird.
Thorsten Hauptvogel
Sprecher der Arbeitsgruppe
(Abteilungsleiter Qualitätsmanagement,
RKH Kliniken)
Die Arbeitsgruppe Qualitätsmanagement gibt wichtige Impulse zur Qualitätssteigerung im QuMiK-Verbund. Qualitätsmanagement vernetzt und systematisiert Aktivitäten aus allen Bereichen des Krankenhauses und liefert zusätzlich bedeutsame Anstöße zur kontinuierlichen Verbesserung.
Diese ausgeprägte Schnittstellenfunktion des Qualitätsmanagements drückt sich innerhalb des QuMiK-Verbundes darin aus, dass Verantwortliche des Qualitätsmanagements auch eng in die Arbeit anderer Arbeitsgruppen eingebunden sind.
Zu den zentralen Aufgaben der Arbeitsgruppe zählen die Weiterentwicklung der QM-Systeme in den Krankenhäusern, die Abstimmung bestehender Qualitätsmanagement-Instrumente sowie die methodische Unterstützung anderer Arbeitsgruppen. Die Arbeitsgruppe wirkt außerdem an der Umsetzung der IQM Methodik, insbesondere an der Förderung von Peer-Schulungen und dem Wissenstransfer zu Peer-Review-Verfahren, mit. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit umfasst die Organisation des QuMiK-Qualitätspreises. Das Bewertungsverfahren zum Qualitätspreis wurde von der Arbeitsgruppe entwickelt und die Auswahl der Siegerprojekte wird organisiert.
Prof. Dr. med. Franz Kehl
Sprecher Medizinischer Fachbeirat
(Direktor der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin,
Städtisches Klinikum Karlsruhe)
Der Medizinische Fachbeirat ist das zentrale medizinische Steuerungsgremium im QuMiK-Verbund. Er koordiniert die Arbeit der Fachgruppen und ist mit diesen vernetzt. Jede Fachgruppe wird von einem Vertreter des Medizinischen Fachbeirates geleitet. Der Fachbeirat ist interdisziplinär besetzt – mit leitenden Ärzten aus unterschiedlichsten Fachbereichen. Die Gruppe wird ergänzt durch Experten der Bereiche Medizincontrolling, OP-Management und Qualitätsmanagement.
Zu den Zielen und Aufgaben des Fachbeirates zählen die Steuerung der Fachgruppen-Arbeit, Fortentwicklung des bestehenden Qualitätskennzahlen-Systems, Förderung von Peer Review-Verfahren und M&M-Konferenzen, Unterstützung medizinischer Fort- und Weiterbildungen und Unterstützung von Studien und Projekten sowie Weiterentwicklung des OP-Managements.