ALB FILS KLINIKEN erhält Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft für Onkologisches Zentrum

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Die ALB FILS KLINIKEN sind als Onkologisches Zentrum (OZ) zertifiziert; es freuen sich (v.l.) der Medizinische Geschäftsführer Dr. Ingo Hüttner, QM-Leiterin Lia Maren Blödorn, OZ-Teamleitung Kathrin Sous, OZ-Vorsitzender Professor Dr. Martin Bommer, OZ-Koordinatorin Simone Herzer und der Kaufmännische Geschäftsführer Wolfgang Schmid; Foto: ALB FILS KLINIKEN / Max Radloff

Die ALB FILS KLINIKEN haben etwas ganz Besonderes erreicht: die Zertifizierung zum
Onkologischen Zentrum. Nach einem aufwändigen zweitägigen Audit wurde Anfang Juli das
Zertifikat durch die Zertifizierungsgesellschaft OnkoZert übergeben. Unter dem „Dach“ des
neuen Onkologischen Zentrums werden formal mehrere Organzentren zusammengefasst.
Für Patienten, Angehörige, Mitarbeiter und Kooperationspartner wird damit die hohe
Struktur- und Ergebnisqualität in der Behandlung von Krebserkrankungen erlebbar. „Die
Zertifizierung erfolgte nach den umfangreichen und anspruchsvollen Kriterien der Deutschen
Krebsgesellschaft und hat unseren in die Krebstherapie involvierten Fachabteilungen einiges
abverlangt“, sagt Professor Dr. Martin Bommer, Chefarzt der Klinik für Hämatologie und
Onkologie sowie Vorsitzender des Onkologischen Zentrums. „Daher freut uns die nun
erreichte Zertifizierung besonders.“ Für den Medizinischen Geschäftsführer der ALB FILS
KLINIKEN, Dr. Ingo Hüttner, ist das Zertifikat verdienter Lohn einer herausragenden
Leistung. „Was unsere Kolleginnen und Kollegen in der Diagnostik und Therapie von
Tumorerkrankungen tagtäglich leisten, ist großartig und aller Ehren wert. Allein im
vergangenen Jahr wurden mehr als 1.350 an Krebs erkrankte Personen neu diagnostiziert.
Die Auszeichnung mit dem DKG-Zertifikat, zu der ich allen Beteiligten herzlich gratuliere, ist
die Bestätigung dieser hervorragenden Arbeit.“

Die Versorgung von Patienten mit onkologischen Erkrankungen hat an den ALB FILS
KLINIKEN eine lange Tradition und basiert bereits seit Jahrzenten auf der umfassenden
Behandlung in zertifizierten Organkrebszentren. Auf das Brustkrebszentrum vor bald 20
Jahren folgten das Darmkrebszentrum, das Pankreaskrebszentrum und das gynäkologische
Krebszentrum, die alle erfolgreich nach den Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft
(DKG) arbeiten. Im Jahre 2022 wurde auch das Prostatakrebszentrum erstmals zertifiziert.

„Diese strukturierte Versorgung unserer onkologischen Patienten wurde in den vergangenen
Jahren konsequent erweitert und nun durch die übergreifende Zertifizierung des
Onkologischen Zentrums ergänzt“, betont Professor Bommer. Einbezogen in diese aktuelle
Zertifizierung waren zudem das Zentrum für Hämatologische Neoplasien (Blutkrebs,
Lymphdrüsenkrebs) sowie das Magenkrebszentrum. „Damit wird nun eine qualitativ
hochwertige Versorgung von Patienten mit Tumorerkrankungen am Standort Göppingen
langfristig gesichert“, so Professor Bommer.

Ziel des Zertifizierungssystems der Deutschen Krebsgesellschaft ist es, die Betreuung
onkologischer Patienten zu verbessern. Sie sollen in jeder Phase ihrer Erkrankung eine
Behandlung erhalten, die sich an hohen Qualitätsmaßstäben orientiert. Basis dieses
Systems sind die zertifizierten Zentren – die auf ein Organ spezialisierten Organkrebszentren
sowie die Onkologischen Zentren, die mehrere Tumorarten betreuen. Diese Zentren müssen
in regelmäßigen Audits nachweisen, dass sie die fachlichen Anforderungen für die
Behandlung einer Tumorerkrankung erfüllen und zudem über ein etabliertes
Qualitätsmanagementsystem verfügen. Eine ganze Reihe von Qualitätsindikatoren, die auf
medizinische Leitlinien aufbauen, sind dabei zu erfüllen.

Die „Wirkung“ einer Zertifizierung ist inzwischen auch wissenschaftlich untersucht: Die
aktuelle WiZen-Studie („Wirksamkeit der Versorgung in onkologischen Zentren“) kommt
dabei zu dem Ergebnis, dass Patienten, die in zertifizierten Zentren behandelt werden, einen
statistisch signifikanten Überlebensvorteil besitzen. Aber es gibt noch weitere Vorteile für
Patienten, die sie aus der Behandlung in einem zertifizierten Zentrum ziehen können. So
werden die Patienten beispielsweise in den Tumorkonferenzen stets interdisziplinär
besprochen, durch die verpflichtende Teilnahme an Studien sind zertifizierte Zentren immer
auf dem aktuellsten Stand der medizinischen Entwicklung und es besteht eine enge
Verbindung zur Palliativmedizin.

Ein zertifiziertes Zentrum ist ein Netzwerk aus stationären und ambulanten Einrichtungen.
Alle an der Behandlung eines Krebspatienten beteiligten Abteilungen arbeiten darin eng
zusammen. Neben den verschiedenen medizinischen Fachrichtungen wie unter anderen
Chirurgie, Strahlentherapie, Onkologie oder Pathologie gehören dazu auch weitere Bereiche
wie die onkologische Pflege, die Brückenpflege, die Psychoonkologie, die Palliativmedizin
und die Sozialarbeit. Ebenso sind externe Kooperationspartner involviert, Beispiele dafür im
Bereich des Onkologischen Zentrums der ALB FILS KLINIKEN sind das Hospiz Göppingen,
mehrere Selbsthilfegruppen und die Universitätsklinik Ulm.

Die Weiterentwicklung des Onkologischen Zentrums mit der Etablierung zusätzlicher
Organzentren ist geplant. Bislang arbeiten unter dem Dach des Onkologischen Zentrums der
ALB FILS KLINIKEN:
– Zertifiziertes Brustkrebszentrum
– Zertifiziertes Gynäkologisches Krebszentrum
– Zertifiziertes Darmkrebszentrum
– Zertifiziertes Pankreaskarzinomzentrum
– Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum
– Zentrum für Hämatologische Neoplasien (Zertifizierung in der Vorbereitung)
– Magenkrebszentrum (Zertifizierung in der Vorbereitung)

 

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