RKH Kliniken des Landkreises Karlsruhe sind konsequent transparent
Im Bereich der Kardiologie hat die RKH Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal alle Qualitätsziele erreicht (Foto: RKH Kliniken des Landkreises Karlsruhe)Veröffentlichung medizinischer Qualität mit Routinedaten
Die Kliniken des Landkreises Karlsruhe veröffentlichen auch in diesem Jahr ihre medizinische Ergebnisqualität. Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung der Qualität durch Messung, Transparenz und Prozessoptimierung. Die Ergebnisse der Qualitätsdaten der jeweiligen Klinik sind auf der Startseite der Homepage der RKH Kliniken unter www.rkh-kliniken.de über den Menüpunkt „Initiative Qualitätsmedizin” abrufbar. Die Initiative Qualitätsmedizin (IQM) ist ein gemeinnütziger Zusammenschluss von Krankenhäusern aus Deutschland und der Schweiz, deren Ziele die Verbesserung der medizinischen Behandlungsqualität und ein offener Umgang mit Fehlern sind. Derzeit sind rund 500 Krankenhäuser Mitglied in der Initiative Qualitätsmedizin. Basis sind über 350 Qualitätskennzahlen für mehr als 60 relevante Krankheitsbilder und Behandlungsverfahren. Dies bietet eine umfangreiche Basis für eine Vergleichbarkeit. Die ständige Verbesserung von Behandlungsprozessen und –ergebnissen führt zu besserer Behandlungsqualität und mehr Patientensicherheit. „Ziel ist es, unseren Patienten die bestmögliche Qualität in der medizinischen Versorgung zukommen zu lassen”, so Susanne Stalder, Regionaldirektorin der RKH Kliniken des Landkreises Karlsruhe. „Deshalb sind wir der trägerübergreifenden Initiative beigetreten. Die IQM Daten zur Ergebnisqualität belegen unsere Stärken, zeigen aber auch, wo Optimierungspotenzial besteht”.
Im Bereich der Kardiologie hat die RKH Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal alle Qualitätsziele erreicht und liegt sogar mit 2% unter dem Erwartungswert. „Wir sind stolz auf dieses Ergebnis, zumal wir im Bundesvergleich fast drei Prozent weniger Todesfälle bei Herzkatheterbehandlungen aufweisen. Dies zeigt nicht nur die hohe Qualität im Herzkatheterlabor in Bruchsal, sondern ist auch Ergebnis unserer jahrlangen Anstrengungen zur kontinuierlichen Verbesserung”, freut sich Professor Dr. Martin Andrassy, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Diabetologie, Neurologie und Intensivmedizin. Bei den Operationen an der Galle konnte sich die Bruchsaler Klinik weiter verbessern. Die unter Leitung des Ärztlichen Direktors Professor Dr. Sven Richter stehende Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie erhöhte die Prozentzahl laparoskopischer, also minimal-invasiver Operationen auf 95% und reduzierte gleichzeitig die Zahl der Todesfälle bei Entfernung der Gallenblase auf nur 0,4%. Sie erzielt damit ein besseres Ergebnis wie der Durchschnitt aller IQM-Mitgliedskliniken. Die RKH Rechbergklinik Bretten erfüllt bei der Endoprothetik, also dem Einbau künstlicher Gelenke, alle geforderten Qualitätsziele. Dabei liegen die Todesfälle bei Schenkelhalsfrakturen mit 4,8% deutlich unter dem vorgegebenen Erwartungswert von 5,4%. Bei den Hüftprothesen bei Verschleiß und chronischer Gelenkentzündung wurde ein hervorragendes Ergebnis erzielt, da es keinen einzigen Todesfall gab. „Seit mehreren Jahren entwickeln wir die Endoprothetik weiter und freuen uns deshalb, nun allmählich die Früchte unserer Arbeit zu ernten”, so Dr. Volker Sauer, Ärztlicher Direktor der Endporthetik in Bruchsal und Bretten.
Verbesserungspotenzial gibt es bei Beatmungsfällen in der RKH Rechbergklinik Bretten, bei denen der Prozentsatz der Sterbefälle mit 49,3% deutlich über dem IQM Durchschnittswert von 33,6% liegt. „Die RKH Rechbergklinik Bretten hält eine Palliativstation vor, auf der jedes Jahr zahlreiche Patienten bis zu ihrem Tod begleitet werden. Durch die Palliativstation ist die Zahl langzeitbeatmeter Patienten in Bretten höher, da sie an unheilbaren Grunderkrankungen leiden”, so Professor Dr. Martin Schuster, Ärztlicher Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie in Bruchsal und Bretten.